Der Storchschnabel (Geranium) gehört zu den beliebtesten Gartenpflanzen und überzeugt durch seine Vielseitigkeit, Robustheit und langanhaltende Blütenpracht. Mit über 400 Arten ist er weltweit verbreitet und bietet zahlreiche Einsatzmöglichkeiten im Garten. Ob als Bodendecker, als blühender Lückenfüller oder als attraktive Beetpflanze – der Storchschnabel bereichert jeden Garten mit seiner Farbenpracht und pflegeleichten Natur. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Pflanze, ihre Blütezeit, ihr Aussehen, den idealen Standort und Boden sowie über Pflege- und Schnittmaßnahmen. Zudem stellen wir besondere Arten wie den beliebten Storchschnabel ‘Rozanne’ oder den Blutroten Storchschnabel vor.
Die Storchschnabel-Pflanze
Die Pflanzengattung Geranium gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) und ist in verschiedenen Klimazonen zu finden. Während einige Arten in Mitteleuropa heimisch sind, gibt es auch Sorten, die in alpinen Regionen, trockenen Steppen oder feuchten Wäldern gedeihen. Dank dieser Anpassungsfähigkeit findet sich für nahezu jeden Garten eine passende Art. Der Storchschnabel ist eine mehrjährige, winterharte Staude, die sich durch dekorative Blüten, attraktives Laub und geringen Pflegeaufwand auszeichnet. Manche Arten wachsen bodendeckend und breiten sich kriechend aus, während andere als aufrecht wachsende Stauden mit einer Höhe von bis zu einem Meter in Erscheinung treten.
Blütezeit des Storchschnabels
Die Blütezeit des Storchschnabels variiert je nach Art. Einige Sorten beginnen bereits im Mai zu blühen, während andere bis in den Oktober hinein Farbe in den Garten bringen. Besonders die Sorte ‘Rozanne’ ist für ihre außergewöhnlich lange Blühdauer bekannt und kann fast sechs Monate durchgehend blühen. Wer verschiedene Arten kombiniert, kann sich von Frühling bis Herbst an einer durchgehenden Blütenpracht erfreuen. Die Blüten sind meist schalenförmig, fünfblättrig und zeichnen sich durch feine Adern aus, die ihnen eine besondere Struktur verleihen. Die Farbpalette reicht von Blau und Violett über Rosa bis hin zu Weiß und Rot. Viele Storchschnabel-Arten sind zudem bienenfreundlich und bieten wertvolle Nahrung für Insekten.
Aussehen und Wuchs
Neben seinen attraktiven Blüten zeichnet sich der Storchschnabel durch sein charakteristisches Blattwerk aus. Die tief gelappten oder gezähnten Blätter haben eine markante Form und präsentieren im Herbst oft eine eindrucksvolle Färbung. Da sich viele Arten rasch ausbreiten und dichte Pflanzenteppiche bilden, wird der Storchschnabel gerne als Bodendecker genutzt. Das dichte Wachstum unterdrückt Unkraut und reduziert den Pflegeaufwand erheblich, weshalb er sich hervorragend für naturnahe Gärten eignet.
Die Wuchsform des Storchschnabels variiert je nach Art. Während einige Sorten wie Geranium macrorrhizum eher niedrig wachsen und sich flächig ausbreiten, erreichen aufrechte Sorten wie Geranium pratense eine Höhe von bis zu einem Meter. Bodendeckende Arten sind ideal für großflächige Pflanzungen, während kompakte Wuchsformen sich besonders für kleinere Gärten oder Kübelbepflanzungen eignen. Aufrecht wachsende Arten fügen sich hervorragend in Staudenbeete ein und lassen sich gut mit anderen Pflanzen kombinieren.
Der ideale Standort
Hinsichtlich des Standorts ist der Storchschnabel sehr anpassungsfähig. Er gedeiht sowohl in sonnigen als auch in halbschattigen Lagen, wobei ausreichend Licht die Blütenbildung fördert. Einige Arten wie Geranium nodosum oder Geranium phaeum kommen auch mit schattigeren Standorten zurecht und sind eine gute Wahl für weniger sonnige Gartenbereiche. Sonnige Plätze begünstigen eine üppige Blüte, während halbschattige Standorte zu einem dichteren Laubwachstum führen. Schattige Lagen sind vor allem für bestimmte Arten geeignet, die weniger Blüten, aber dennoch attraktives Blattwerk ausbilden.
Der richtige Boden für den Storchschnabel
Für ein gesundes Wachstum benötigt der Storchschnabel einen humusreichen, gut durchlässigen Boden. Sandig-lehmige Böden sind ideal, solange keine Staunässe entsteht. Eine gelegentliche Gabe von Kompost verbessert die Bodenqualität und sorgt für eine kräftige Entwicklung der Pflanze. Besonders gut gedeiht der Storchschnabel in lockerem, leicht feuchtem Boden, doch einige robuste Arten vertragen auch trockene Standorte. Staunässe sollte hingegen vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann.
Storchschnabel schneiden
Ein Rückschnitt des Storchschnabels ist nicht zwingend erforderlich, kann jedoch die Blühdauer verlängern und das Erscheinungsbild der Pflanze verbessern. Nach der Hauptblüte kann ein Rückschnitt auf etwa zehn Zentimeter eine zweite Blühphase anregen. Im Herbst empfiehlt es sich, abgestorbenes Laub zu entfernen, um die Pflanze auf das nächste Frühjahr vorzubereiten. Ältere Pflanzen profitieren gelegentlich von einem stärkeren Rückschnitt, um ihr Wachstum zu fördern und sie zu verjüngen.
Besondere Sorten: Rozanne und Blutroter Storchschnabel
Eine besonders beliebte Sorte ist der Storchschnabel ‘Rozanne’, der fast ununterbrochen von Mai bis Oktober blüht. Seine großen violettblauen Blüten mit der markanten weißen Mitte machen ihn zu einem echten Hingucker. Dank seiner langen Blühdauer und Robustheit ist er eine ideale Wahl für Beete und Kübel. Ebenfalls weit verbreitet ist der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum), der durch seine leuchtend pink-roten Blüten besticht. Diese Art ist besonders trockenheitsresistent und eignet sich hervorragend für sonnige, durchlässige Standorte.
Storchschnabel als Bodendecker
Viele Storchschnabel-Arten eignen sich hervorragend als Bodendecker, da sie dichte Pflanzenteppiche bilden, Unkraut unterdrücken und wenig Pflege benötigen. Besonders Geranium macrorrhizum und Geranium x cantabrigiense sind für diesen Zweck bestens geeignet. Durch ihr schnelles Wachstum und die robuste Natur bieten sie eine attraktive, pflegeleichte Alternative zu herkömmlichen Bodendeckern.
Winterharte Eigenschaften
Die meisten Storchschnabel-Arten sind winterhart und überstehen selbst starke Fröste ohne Probleme. Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt werden gut toleriert, sodass keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich sind. Ein leichter Rückschnitt im Herbst kann das Wachstum im nächsten Frühjahr anregen und die Pflanze gesund halten.
Fazit zum Storchschnabel
Der Storchschnabel ist eine vielseitige, pflegeleichte und optisch ansprechende Staude, die in keinem Garten fehlen sollte. Dank der zahlreichen Arten und Sorten gibt es für nahezu jede Gartensituation eine passende Variante. Ob als Bodendecker, als blühender Akzent in Staudenbeeten oder als farbenfroher Blickfang – der Storchschnabel überzeugt mit seiner Blütenfülle, Robustheit und geringen Ansprüchen. Mit der richtigen Auswahl und Pflege können Sie sich Jahr für Jahr an der Schönheit dieser außergewöhnlichen Pflanze erfreuen.