Die Engelstrompete (Brugmansia) ist eine beeindruckende Pflanze mit großen, trompetenförmigen Blüten, die in Weiß, Gelb, Orange oder Rosa erstrahlen. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und stammt ursprünglich aus Südamerika. Aufgrund ihrer exotischen Erscheinung wird sie häufig als Kübelpflanze auf Terrassen oder in Gärten kultiviert. Damit sie gesund wächst und viele Blüten bildet, benötigt sie jedoch besondere Pflege.
Pflege der Engelstrompete
Die Engelstrompete bevorzugt einen sonnigen, windgeschützten Standort mit nährstoffreicher, gut durchlässiger Erde. Ein hoher Wasserbedarf macht regelmäßiges und reichliches Gießen notwendig, besonders in heißen Sommermonaten. Staunässe sollte allerdings vermieden werden, da dies die Wurzeln schädigen kann. Während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst empfiehlt sich eine wöchentliche Düngung mit stickstoffreichem Flüssigdünger, um das Wachstum und die Blütenbildung zu fördern. Ab September kann die Düngung reduziert werden, um die Pflanze auf die Winterruhe vorzubereiten.
Ist die Engelstrompete giftig?
Ja, alle Pflanzenteile der Engelstrompete sind hochgiftig, da sie Tropan-Alkaloide wie Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin enthalten. Diese Stoffe können bei Hautkontakt oder Verzehr gesundheitsschädliche Wirkungen hervorrufen. Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Halluzinationen, Sehstörungen und im schlimmsten Fall Atemstillstand. Besonders Kinder und Haustiere sollten von der Pflanze ferngehalten werden. Beim Schneiden oder Umtopfen sollten unbedingt Handschuhe getragen werden, um Hautreizungen zu vermeiden.
Engelstrompete überwintern
Da die Engelstrompete nicht winterhart ist, muss sie frostfrei überwintert werden. Optimal ist ein heller, kühler Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Vor dem Einwintern sollte sie zurückgeschnitten werden, um Platz zu sparen und die Pflanze in Form zu halten. Während der Wintermonate benötigt sie nur wenig Wasser, sodass gelegentliches Gießen ausreicht. Alternativ kann sie auch in einem dunklen Kellerraum überwintern, verliert dann aber ihre Blätter. Im Frühjahr sollte sie langsam an wärmere Temperaturen und mehr Licht gewöhnt werden, bevor sie wieder ins Freie kommt.
Vermehrung der Engelstrompete
Die Vermehrung erfolgt in der Regel durch Stecklinge. Hierfür eignen sich etwa 20 bis 30 cm lange, halb verholzte Triebe, die im Frühjahr oder Sommer geschnitten werden. Diese können entweder direkt in feuchte Anzuchterde gesteckt oder zunächst in einem Wasserglas bewurzelt werden. Nach wenigen Wochen bilden sich Wurzeln, und die jungen Pflanzen können in größere Töpfe umgepflanzt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Aussaat von Samen, wobei dies ein längerer und aufwendigerer Prozess ist. Die Samen müssen vor der Aussaat einige Stunden in lauwarmem Wasser eingeweicht werden, um die Keimung zu fördern.
Engelstrompete richtig schneiden
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist essenziell, um die Pflanze gesund zu halten und eine üppige Blütenbildung zu fördern. Der Hauptschnitt erfolgt im Frühjahr, wobei abgestorbene oder zu lange Triebe entfernt werden. Ein leichter Rückschnitt im Herbst hilft, die Pflanze kompakt zu halten und erleichtert die Überwinterung. Beim Schneiden sollten Handschuhe getragen werden, da der Pflanzensaft giftig ist. Zudem sollte darauf geachtet werden, die Blühzone nicht zu stark zu kürzen, da die Engelstrompete an den jungen Trieben blüht.
Ist die Engelstrompete winterhart?
Nein, die Engelstrompete ist nicht winterhart und verträgt keine Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. In milden Regionen kann sie mit ausreichend Winterschutz im Freien überleben, jedoch ist eine frostfreie Überwinterung in den meisten Fällen notwendig. Wer seine Pflanze im Garten ausgepflanzt hat, sollte sie im Herbst ausgraben, in einen Kübel setzen und ins Winterquartier bringen. Alternativ kann sie mit Laub, Vlies oder einer dicken Mulchschicht geschützt werden, allerdings ist dies keine Garantie für das Überleben in kalten Wintern.
Fazit zur Engelstrompete
Mit der richtigen Pflege kann die Engelstrompete Jahr für Jahr mit ihren beeindruckenden Blüten begeistern. Sie benötigt einen warmen, sonnigen Standort, regelmäßige Wassergaben und eine nährstoffreiche Versorgung. Da sie nicht winterhart ist, muss sie im Herbst ins Haus geholt werden. Wer sich der Giftigkeit bewusst ist und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft, kann diese exotische Pflanze ohne Bedenken in seinem Garten oder auf der Terrasse kultivieren.